März 10, 2025

Die Brille: Vom Sehhilfsmittel zum Modeaccessoire

Die Geschichte der Brille reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als in Italien die ersten Linsen zur Sehhilfe in Gestellen eingefasst wurden. Damals war sie vor allem ein Statussymbol der Gelehrten und Geistlichen, da Brillen teuer und selten waren. Doch erst mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wurden sie breiter verfügbar und entwickelten sich vom reinen Hilfsmittel zu einem alltäglichen Begleiter.

Der entscheidende Wandel zum Modeaccessoire begann im 20. Jahrhundert. Während in den 1920er- und 1930er-Jahren Brillen noch oft als notwendiges Übel galten, erlebten sie in den 1950ern einen Imagewandel. Ikonen wie James Dean mit seiner kantigen Hornbrille oder Marilyn Monroe mit femininen Cat-Eye-Frames machten das Tragen von Brillen salonfähig. Besonders die 1960er-Jahre, geprägt von Designern wie Pierre Cardin oder Emilio Pucci, brachten auffällige, modische Brillendesigns hervor.

Ein weiterer Meilenstein folgte in den 1970ern und 1980ern, als große Modehäuser wie Gucci, Yves Saint Laurent oder Ray-Ban (mit der berühmten Aviator- und Wayfarer-Brille) begannen, Brillen gezielt als Fashion-Statement zu vermarkten. In den 1990ern und 2000ern etablierten sich Luxusmarken wie Prada, Chanel und Dior als führende Designer von Brillenmode.

Heute ist die Brille nicht mehr nur funktional, sondern ein Ausdruck von Individualität und Stil. Prominente wie Johnny Depp, Elton John oder Gigi Hadid setzen mit ihren markanten Gestellen Statements, und viele Menschen tragen Brillen ohne Sehstärke – einfach, weil sie ihr Gesicht betonen oder ihrem Look eine besondere Note verleihen. Dank der Vielfalt an Materialien, Farben und Formen ist die Brille längst zu einem unverzichtbaren Modeaccessoire geworden.

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